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Strategie oder Plan – Was braucht deine Marke ?

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“Wir haben schon eine Strategie”, habe ich schon öfter von Neukund:innen gehört, wenn man mit ihnen das Thema Markenentwicklung angeht.

Entweder war da schonmal irgendeine Agentur dran oder man hat mehr oder weniger lange bereits selber daran herumgedoktert und meint, die Strategie sei entwickelt.

Was die meisten für eine Strategie halten – ist in Wirklichkeit ein simpler Plan. Hier ist die harte Wahrheit:

Ein Plan ist keine Strategie

Ein Plan ist im Wesentlichen nur eine Liste von Aufgaben, die du abarbeiten willst. Du hast ein Ziel vor Augen, auf das du zuläufst. Eine Strategie funktioniert anders herum. Sie geht die Schritte vom Ziel aus rückwärts.

Ein Plan bringt dich nicht ans Ziel, weil er ganz oft Schwächen aufweist, die den Erfolg behindern können. Hier sind einige Gründe, warum ein Plan allein nicht ausreicht:

  1. Anpassungsfähigkeit:
    Pläne sind oft starr und unflexibel und berücksichtigen nicht unerwartete Änderungen.
    Strategien erfordern jedoch die Fähigkeit zur Anpassung an unvorhergesehene Entwicklungen.

  2. Zielorientierung
    Ein Plan kann Aufgaben und Aktivitäten auflisten, aber er definiert nicht immer klare Ziele und Ergebnisse.
    Eine Strategie hingegen beginnt normalerweise mit einem klaren Endziel und arbeitet dann rückwärts, um den Weg dorthin zu planen.

  3. Zielgruppe:
    Ein Plan konzentriert sich oft auf interne Abläufe und Aktivitäten, ohne ausreichend darauf einzugehen, WIE die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe erfüllt werden.
    Eine effektive Strategie berücksichtigt die Zielgruppe und ihre Bedürfnisse, um langfristige Kundenbindung und Erfolg sicherzustellen.

  4. Kontrolle:
    Pläne können dazu führen, dass man sich in einer Komfortzone wähnt, in der man die Kontrolle über die Aufgaben und Aktivitäten hat.
    Eine Strategie hingegen erfordert oft, dass man sich auf externe Faktoren und die Reaktion der Zielgruppe einstellt, was weniger Kontrolle bedeutet.

  5. Integration:
    Ein Plan veführt dazu, die verschiedenen Aktivitäten und Abteilungen isoliert voneinander zu betrachten, der Blick auf das Gesamtprojekt fehlt.
    Bei einer Strategie geht man ganzheitlich heran und richtet alle Aspekte des Unternehmens auf ein gemeinsames Ziel aus.

Der Planer sagt: „Wir eröffnen bis Ende des Jahres drei neue Standorte.“ Der Stratege: „Wir streben an, unsere Zielgruppe um satte 30% zu erweitern!“ Und dann entwickelst du einen klugen Fahrplan, um dieses Ziel zu erreichen.

Aber wie wird man zum STRATEGEN? Ist ja nicht so einfach sich aus der Komfortzone PLANUNG herauszubewegen und tatsächlich etwas zu tun, womit man die Welt seiner Zielgruppe beeinflussen kann.

Pläne sind bequem, vor allem für diejenigen, die sie schmieden. Du erstellst eine Liste, hakst die Aufgaben ab und fühlst dich gut .
Eine Strategie fordert dich heraus, zwingt dich aus deiner Komfortzone, denn sie erinnert dich daran, dass du den Ausgang nicht in Stein meißeln kannst.

So wirst Du zum Strategen.

Akzeptiere erstmal, dass Du Deinen Outcome nicht garantieren kannst.

  1. Klare Ziele setzen: Beginne damit, klare und inspirierende Ziele zu definieren. Diese Ziele sollten quantifizierbar, herausfordernd und langfristig sein. Stelle sicher, dass sie die Vision und Mission deines Unternehmens widerspiegeln.

  2. Verständnis für die Zielgruppe: Eine erfolgreiche Strategie erfordert ein tiefes Verständnis für deine Zielgruppe. Führe Marktforschung durch, um die Bedürfnisse, Wünsche und Verhaltensweisen deiner Kunden zu verstehen.

  3. Analytisches Denken: Entwickle deine Fähigkeiten im analytischen Denken. Das bedeutet, Daten zu sammeln, zu analysieren und daraus Erkenntnisse abzuleiten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

  4. Kreatives Denken: Strategen müssen auch in der Lage sein, kreativ zu denken und innovative Lösungen zu entwickeln. Dies kann helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben.

  5. Risikobereitschaft: Eine gute Strategie erfordert die Bereitschaft, Risiken einzugehen und neue Wege zu erkunden. Sei offen für Veränderungen und sei nicht zu vorsichtig.

  6. Ganzheitliches Denken: Denke ganzheitlich über die verschiedenen Aspekte deines Unternehmens nach. Berücksichtige nicht nur Marketing und Vertrieb, sondern auch Personalmanagement, Finanzen, Technologie und andere Bereiche.

  7. Kommunikation und Teamarbeit: Als Stratege musst du in der Lage sein, deine Ideen und Pläne effektiv zu kommunizieren und mit anderen im Team zusammenzuarbeiten. Die Fähigkeit zur klaren Kommunikation ist entscheidend.

  8. Lernen und Weiterentwicklung: Die Welt verändert sich ständig, und erfolgreiche Strategen bleiben auf dem Laufenden über neue Trends, Technologien und Entwicklungen. Setze dich kontinuierlich mit neuen Informationen auseinander und bilde dich weiter.

  9. Umsetzungsfähigkeit: Eine großartige Strategie allein reicht nicht aus. Du musst auch die Fähigkeit zur Umsetzung haben, um deine Pläne in die Realität umzusetzen. Dies erfordert eine effiziente Ressourcenverteilung und Projektmanagementfähigkeiten.

  10. Evaluierung und Anpassung: Eine Strategie sollte nicht in Stein gemeißelt sein. Regelmäßig evaluieren und überprüfen, wie gut deine Strategie funktioniert, und sie bei Bedarf anpassen.

Als Stratege/Strategin kannst Du lediglich sagen: „Wenn unsere Theorien stimmen, werden wir am Ende folgendes erreicht haben.“ Es kann passieren, dass Du Dein Ziel nicht erreichst, weil Deine Strategie nicht gut genug durchdacht war oder sich Faktoren verändert haben und Wege geändert werden müssen. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass Du am Ende in einer Position bist, in die Dich ein Plan niemals hätte bringen können.

Fazit: Ein Plan ohne Strategie macht keinen Sinn.

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